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Europäisches Verbraucherzentrum Italien Büro Bozen
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09.05.2014

09.05. – Europafrühstück beim Europäischen Verbraucherzentrum Bozen

 
Die Europawahlen stehen vor der Tür: für viele Anlass dafür, sich Gedanken zur EU und darüber zu machen, was denn Europa nun eigentlich konkret für die EU-Bürger tut. Was den Verbraucherschutz anbelangt, leistet Europa sehr viel und hat dies auch in der Vergangenheit gemacht, das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net) ist eines der treffendsten Beispiele dafür. Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) in Bozen hat den Europatag, der heute am 9. Mai begangen wird, zum Anlass genommen, seine eigene Tätigkeit der Presse im Rahmen eines Europafrühstücks vorzustellen.
Die verschiedensten Bereiche aus unserem täglichen Leben werden von europäischen Gesetztesbestimmungen geregelt: Man muss dabei nur an den Urlaub, an online Einkäufe oder an Finanzdienstleistungen denken. Unter den vielen Iniziativen, die in diesem Zusammenhang von der Europäischen Kommission gestartet wurden, fällt auch das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net), das es in Italien und zwar in Bozen bereits seit 1996 gibt und in der Folge dann auch in Rom. Um der Presse zu erklären, was denn eigentlich das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) in Bozen macht, sind die Journalisten zu einem Frühstück eingeladen worden und gemeinsam mit den Beraterinnen des EVZ wurde der Europatag gefeiert.

“Im Zeitraum vom 1. Jänner bis zum heutigen Tag sind 525 Informationsanfragen bei uns eingegangen, wir haben 155 italienischen Verbrauchern konkrete Lösungsansätze erläutert, wie sie ihre Reklamation zu einem positiven Resultat führen können und 89 Fälle von in einem anderen EU-Land, in Island oder Norwegen ansässigen Verbrauchern behandelt, die Probleme mit einem italienischen Unternehmen hatten”, erklärt Monika Nardo, Koordinatorin des Zentrums. “In 72 Fällen haben wir hingegen unsere Kollegen vom Netzwerk gebeten, einen italienischen Verbraucher in seinem Anliegen zu unterstützen”, fährt die Juristin fort. Das Netzwerk erweist sich aber auch als sehr wichtiges Instrument für die Europäische Kommission im Hinblick auf die Möglichkeit, Rückmeldungen in Bezug auf das Funktionieren des Binnenmarktes und auf die Umsetzung von EU-Bestimmungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten zu erhalten. “So beschäftigen wir uns seit nunmehr 2 Jahren eingehend mit den Preisdiskriminierungen aufgund der Staatsbürgerschaft oder des Wohnsitzes von Verbrauchern” und, bemerkt Monika abschließend, “die Europäische Kommission schätzt uns als wirkliche Experten auf diesem Gebiet – es tut sehr gut zu wissen, dass wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz der europäischen Verbraucher leisten können”.

Auch Barbara Klotzner, Expertin am EVZ, spricht mit Begeisterung von ihrer Arbeit: “Neben unserer Beratungstätigkeit verfassen wir Pressemitteilungen, Broschüren und Infoblätter, wir geben Interviews, organisieren Konferenzen und veröffentlichen dies alles auf unserer Homepage sowie auf Facebook und Twitter”. Die Statistiken des Netzwerkes sprechen eine klare Sprache: von 2009 bis 2013 haben die behandelten Fälle einen Zuwachs von 17,80% erfahren. “Die Arbeit geht niemals aus, aber wir schätzen uns glücklich täglich mit allen Ländern der EU in Kontakt zu kommen und von hier, also von Bozen aus, diesen Blick auf ganz Europa werfen zu können”.

Während unsere täglichen Beratungstätigkeit hören wir wirlich von allem etwas: “Vor ein paar Tagen haben wir eine Million Pfund bei einer Lotterie gewonnen”, weiß die Rechtsberaterin Rebecca Berto zu berichten: ”Die Fragestellungen handeln von Autos und Schiffen, es geht um Haushaltsgeräte, um Traktoren bis hin zu Schmuck und Schuhen, genauso wie um Tarotkarten oder etwa um Navigationssysteme”, erklärt Rebecca. “Neben juristischen Kenntnissen, braucht es in vielen Fällen vor allem einen gesunden Hausverstand, praktisches Denken und die Fähigkeit zu vermitteln und zu schlichten, aber in erster Linie wissen die Verbraucher ganz einfach zu schätzen, dass man ihnen zuhört und sie ernst genommen werden”.

Im EVZ weiß man sehr gut, dass die Zeit zu knapp ist, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen: “Am 13. Juni tritt in allen EU-Staaten eine neue Richtlinie in Kraft, die in bedeutendem Maße die Rechte der Verbraucher verbessern wird; dies vor allem in Bezug auf online-Käufe. Unsere Aufgabe wird es in erster Linie sein, die Verbraucher im Hinblick auf die neuen Rechte zu informieren”, erklärt Monika Nardo.

Wer mehr über das Europäische Verbraucherzentrum erfahren möchte, kann gerne unsere Internetseite www.euroconsumatori.org besuchen.


Bozen, 09.05.2014
Presse-Information

 

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