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Europäisches Verbraucherzentrum Italien Büro Bozen
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09.11.2021

There is nothing to like about… Keine Likes für nicht zugelassenes Online-Trading in sozialen Netzwerken

 
Viele SparerInnen nutzen das Internet und insbesondere die sozialen Medien, um Informationen über Geldanlagen zu erhalten. Die gleichen Kanäle werden jedoch auch von Betrügern genutzt, die sich schnell an neue Technologien anpassen und soziale Netzwerke nutzen, um Menschen zu betrügen.
Das Internet ist ein Instrument, mit dem Sie Menschen am anderen Ende der Welt erreichen können, ohne dass Ihnen besonders hohe Kosten entstehen. Es wird von vielen Menschen genutzt, um die Chance ihres Lebens zu suchen... Aber die Betrüger warten nur darauf, dass die Opfer in die Falle tappen: Sie versprechen leichte Gewinne oder Möglichkeiten, am Rande des Gesetzes Geld zu verdienen, wobei sie oft das, was nur Fiktion ist, glaubwürdig erscheinen lassen. Wenn Sie ein interessantes Investitionsangebot gesehen haben, sollten Sie daher vorsichtig sein, die Vertrauenswürdigkeit des Vermittlers überprüfen und abwarten, bevor Sie Ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angeben. Ohne diese Vorsichtsmaßnahmen werden Sie zu einem leichten Ziel für Betrüger.

"Es kommt manchmal vor, dass Menschen im guten Glauben ihre Vorsicht über Bord werfen. So erging es einem Verbraucher, der über soziale Netzwerke von einer innovativen und offensichtlich rentablen Art des Sparens erfuhr. Er hat seine Ersparnisse auf eine zum damaligen Zeitpunkt gängige Form angelegt", berichtet Rebecca Berto, Rechtsberaterin beim Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Italien - Büro Bozen, und fügt hinzu: "Schon der Slogan der Anlageplattform erregt oft Aufmerksamkeit: Anlagen unter Freunden und ethische Anlagen oder wohlwollende Broker oder noch mehr Investitionen... Tatsächlich hat der Verbraucher keine Minute gezögert, seine Telefon- und E-Mail-Daten anzugeben. Zunächst warf die angebliche Investition Zinsen ab. Nach ein paar Jahren und weiteren Überweisungen mit immer höheren Beträgen begann der Broker plötzlich immer seltener und sehr ausweichend zu antworten. Der Verbraucher kann sich bis heute nicht damit abfinden, dass er einem Betrug zum Opfer gefallen ist, und hofft immer noch, seine Investition zurückzubekommen. Im Moment scheint dies jedoch unmöglich zu sein."

Während also im Allgemeinen Vorsicht besser ist als Nachsicht, ist in manchen Fällen die Vorbeugung der einzige gangbare Weg, weil Abhilfe zu schaffen, unmöglich ist. Um nicht zur leichten Beute von Betrügern zu werden, gibt Rebecca Berto vom Bozner Büro des EVZ Italien den VerbraucherInnen einige Tipps:

  • Lassen Sie sich nicht von Bildern anlocken, die exotische Urlaube, Sportwagen oder beträchtliche Profite zeigen: Die Profile sind wahrscheinlich gefälscht, vor allem, wenn sie er vor Kurzem angelegt wurden und nur wenige Kontakte haben.
  • Bevor Sie aufgrund eines Beitrags in einem sozialen Netzwerk Geld überweisen, überprüfen Sie das Unternehmen: Geben Sie den Namen des Unternehmens in eine beliebige Suchmaschine ein und fügen Sie eventuell die Wörter "scams" oder "complaint" hinzu.
  • Bevor Sie Geld überweisen, sollten Sie in den Archiven der Consob (Commissione Nazionale per le Società e la Borsa) nachsehen oder sich direkt an die Consob wenden, um sich zu vergewissern, dass Sie es nicht mit einem nicht zugelassenen oder - noch schlimmer - mit einem fiktiven Online-Trader zu tun haben.
  • Vergewissern Sie sich vor der Überweisung, dass Sie die erforderlichen Unterlagen erhalten haben, z. B. über die Merkmale der Anlage und das Risikoprofil.


Rebecca Berto, Rechtsberaterin des EVZ Italien - Büro Bozen, erinnert die VerbraucherInnen noch daran, "die Datenschutzoptionen ihrer sozialen Konten zu überprüfen und so die Sichtbarkeit dessen, was diese teilen, zu begrenzen."

Presse Information
Bozen, 09.11.2021

 

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