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Europäisches Verbraucherzentrum Italien Büro Bozen
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12.03.2021

Rekordjahr 2020 - Ein unvergessliches Jahr für das Europäische Verbraucherzentrum Italien

 
Anlässlich des Internationalen Tages der Mathematik am 14. März gibt das Europäische Verbraucherzentrum Italien die statistischen Daten des Jahres 2020 bekannt: Der Anstieg gegenüber den Vorjahren ist bemerkenswert und unterstreicht in Zeiten von Covid-19 mehr denn je die Bedeutung der Arbeit der italienischen Kontaktstelle des Netzwerks der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net).
Seit Jahren ist der 14. März der mathematischen Konstante Pi gewidmet, so finden weltweit Veranstaltungen statt, um die Kreiszahl zu feiern: 3/14, das in den Vereinigten Staaten gebräuchliche Datumsformat, erinnert an den gerundeten Wert der Zahl Pi, deren ersten drei Ziffern 3,14 sind. Welchen besseren Zeitpunkt gibt es also, um die bemerkenswerten Daten des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) Italien des vergangenen Jahres zu veröffentlichen?

Das Jahr 2020 hat sich von Anfang an als ein äußerst kompliziertes Jahr erwiesen: Die Coronavirus-Pandemie, die zu Beginn des vergangenen Jahres so weit weg vom europäischen Kontinent schien, hat sich zu einer globalen Bedrohung entwickelt, deren fatale Folgen jeden Bereich unseres Lebens betreffen. Die auf nationaler und internationaler Ebene beschlossenen restriktiven Maßnahmen haben sich erheblich auf die reguläre Abwicklung von Verbraucherverträgen, insbesondere im Reisebereich, ausgewirkt und die Nutzung des E-Commerce deutlich gesteigert, was auch in diesem Bereich zu einer Zunahme der Beschwerden geführt hat.

Das EVZ Italien musste daher eine noch nie dagewesene Menge an Anfragen bewältigen: Im Jahr 2020 wurden 11.386 Beratungen durchgeführt, doppelt so viele wie im Vorjahr (+98,4 %); davon standen mehr als 4.900 in direktem Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie und kamen hauptsächlich von VerbraucherInnen, deren Reisebuchungen annulliert wurden oder die nicht in der Lage waren, diese in Anspruch zu nehmen und daher gezwungen waren, von den Verträgen zurückzutreten, ohne Gewissheit zu haben, das bezahlte Geld jemals wieder zu sehen.

"Die Daten hinsichtlich der Tätigkeit unseres Zentrums im Jahr 2020 unterstreichen mehr denn je das Vertrauen, welches die VerbraucherInnen in die Professionalität unserer Beraterinnen setzen. In diesem besonders schwierigen Jahr haben wir die VerbraucherInnen bei der Bearbeitung von über zweitausend Beschwerden (2.122) unterstützt und konnten dank der gütlichen Beilegung eines Großteils davon insgesamt mehr als 220.000 € für die VerbraucherInnen zurückgewinnen. Dies ist sicherlich eine eindrucksvolle Zahl“, erläutert Monika Nardo, Koordinatorin des Europäischen Verbraucherzentrums Italien – Büro Bozen.

Jene Sektoren, in denen das EVZ am häufigsten um Unterstützung gebeten wurde, waren auch in diesem Jahr Reise- und Transportdienstleistungen (ca. die Hälfte der über 11.000 Anfragen), wobei die Anfragen vor allem den Flugverkehr (29 %), Pauschalreisen (10 %) und Beherbergungsdienstleistungen (10 %) betrafen.

"Das EVZ befasst sich nicht nur mit der Beantwortung von Verbraucheranfragen", fährt Gabriel Marciano, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des EVZ Italien, fort, "im Bewusstsein, dass für die VerbraucherInnen der beste Schutz gegen Gefahren Vorabinformationen und Selbsthilfe sind, engagieren wir uns tagtäglich, um Information zu den wichtigsten Themen, die mit unserer Tätigkeit in Zusammenhang stehen, zu verbreiten: Im Jahr 2020 haben wir 55 Pressemitteilungen verschickt, 96 Interviews gegeben und dabei nicht weniger als 265 Erwähnungen in Artikeln der nationalen Presse gesammelt".

Zusätzlich zu diesen Ergebnissen gab es positive Rückmeldungen aus dem Internet, da das Interesse an den sozialen Aktivitäten - das EVZ hat Facebook, Twitter, Instagram und YouTube Accounts - und an den veröffentlichten digitalen Inhalten zunahm: Die Internetseiten der beiden Büros in Rom (www.ecc-netitalia.it) und Bozen (www.euroconsumatori.org) verzeichneten insgesamt 634.554 Besuche von Einzelpersonen, insgesamt 3 Millionen Seitenaufrufe und fast 300.000 Downloads von Musterbriefen, Informationsblättern und Broschüren, die vom EVZ veröffentlicht wurden.

Die erzielten Ergebnisse sind zweifellos erfreulich und stellen einen weiteren Ansporn für das neue Jahr dar, in dem wir uns weiterhin mit den Problemen im Zusammenhang mit dem Coronavirus auseinandersetzen müssen. Diese Wochen erweisen sich als sehr herausfordernd: Der Gesundheitsnotstand, der zu einem noch nie dagewesenen Anstieg der Anfragen geführt hat, stellt uns weiterhin auf die Probe. Aber auch im Home-Office helfen die Beraterinnen des EVZ weiterhin effektiv VerbraucherInnen, die in Schwierigkeiten sind, weil sie nicht reisen können oder Schwierigkeiten haben, ihre Rechte und die entsprechenden Gesetze, die sie schützen, zu verstehen. Wir hoffen, dass wir bald zur Normalität zurückkehren können; in der Zwischenzeit wird das EVZ weiterhin für die VerbraucherInnen und mit den VerbraucherInnen arbeiten“, schließt Monika Nardo ab.

Presse Information

12. März 2021
 

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