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06.10.2015

Oktober 2015: EVZ Bozen legt Schwerpunkt auf Thema E-Commerce

 
In den letzten 12 Monaten haben 50% der EU-Verbraucher online Produkte und Dienstleistungen bestellt; in Italien lag der Prozentsatz lediglich bei 22% und von diesen hatten 33% Probleme mit ihrem Einkauf. Die Vorab-Information schützt die Verbraucher am besten, dies gilt besonders bei online-Einkäufen. Aus diesem Grunde legt das Eurpäische Verbraucherzentrum (EVZ) Bozen im Monat Oktober den Schwerpunkt auf die Vorab-Information im Bereich des E-Commerce.
Die Europäische Kommission hat im Jahr 2015 besonderes Augenmerk auf den digitalen Binnenmarkt gelegt. Die Ergebnisse des letzten Eurobarometers einer jährlichen Untersuchung der Kommission, welche die Probleme der Verbraucher im Binnenmarkt aufzeigt zeigen, dass das Vertrauen der europäischen Verbraucher besonders bei grenzüberschreitenden online-Bestellungen viel geringer ist als bei innerstaatlichen. So kaufen lediglich 38% der europäischen Verbraucher Produkte auch bei Anbietern eines anderen Staates, währenddessen sich 61% auf inländische Anbieter beschränken. Die Gründe hierfür sind einerseits die Sorge um die Lieferung und die Vertragskonformität der Produkte, andererseits aber auch Preisdiskriminierungen aufgrund des Wohnsitzes und territoriale Einschränkungen.

Věra Jourová, EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung, hat klargestellt: ”Eine der Prioritäten der Juncker-Kommission ist die Vollendung des digitalen Binnenmarkts, der sein Potenzial voll entfalten soll. Deshalb müssen wir noch vorhandene Hindernisse für den grenzüberschreitenden elektronischen Handel beseitigen.”

Ein weiteres Resultat des Eurobarometers zeigt, dass Verbraucher häufig zu wenig über ihre Rechte wissen: nur 9% der befragten Konsumenten konnten auf Fragen zu ihren Verbraucherrechten antworten. Dies ist einer der Gründe, warum immer noch 24% der Verbraucher, die ein Problem haben, ihre Rechte nicht einfordern. Viele Verbraucher glauben auch nicht an einen möglichen Erfolg ihrer Reklamation oder wollen nicht lange auf ein Ergebnis warten. Auch sind außergerichtliche Schlichtungsstellen (ADR - Alternative Dispute Resolution) wenig bekannt. Wobei sich aber jene Verbraucher, die sich an ADR-Stellen gewandt haben, sehr wohl zufrieden über die Bearbeitung ihres Falles geäußert haben.

Für das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Bozen steht fest, dass es im Bereich des elektronischen Handels, ob national oder auch grenzüberschreitend, nur eine wirkliche Handhabe gibt, über welche die Verbraucher verfügen: nämlich jene der Information. Nur der informierte Verbraucher kann sicher online kaufen ohne in Fallen zu tappen oder Betrügereien zum Opfer zu fallen. Und es bedarf tatsächlich oft nur einiger Vorkehrungen, die vor dem definitiven Klick getroffen werden sollten: Überprüfung der Identität, Auswahl einer sicheren Zahlungsmethode, Aufbewahren bzw. Speichern aller wichtigen Unterlagen.

Damit die Zahl der informierten Verbraucher ansteigt, setzt das EVZ Bozen im Monat Oktober den Schwerpunkt auf den elektronischen Handel, indem es Pressemitteilungen und eine Newsletter, die sich ausschließlich diesem Thema widmen, veröffentlicht. Zudem haben zwei Beraterinnen des EVZ die Möglichkeit im Rahmen eines vom KVW Bozen organisierten Projektes, einige Senioren über die Rechte der Verbraucher beim Online-Kauf aufzuklären und darüber zu informieren, welches die häufigsten Problematiken und Online-Betrügereien sind und vorallem auch darüber, wie man sie verhindern kann. Diese Personen werden die erworbenen Informationen dann als Multiplikatoren an andere Senioren weitergeben (mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der Homepage des KVW Bozen.

Für all jene, die mehr zum Thema Verbraucher & E-Commerce erfahren möchten, stehen auf der Internetseite des EVZ Bozen eine Vielzahl an Informationen bereit.

Presseinformation
Bozen, 06.10.2015

 

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