Finanziell unterstützt durch
die Europäische Union
Europäisches Verbraucherzentrum Italien Büro Bozen
  zurück

22.01.2016

GLÜCKWUNSCH! Das Europäische Verbraucherzentrum Bozen hatte viel Grund zum Feiern: 10 Jahre Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren, ein immer besser informierter Verbraucher und die stolze Ausbeute von 200.000 Euro

 
Die Zahlen des vergangenen Jahres im Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) in Bozen bestätigen einmal mehr, dass die Arbeit, die das Beraterteam in den letzten Jahren in die Verbraucherbildung und auch in die Bewusstseinsbildung auf Unternehmerseite investiert hat, in die richtige Richtung führt und Früchte trägt. Auf der einen Seite die Beziehung zum informierten Verbraucher, der Eigeninitiative zeigt, auf der anderen Seite das Europäische Verbraucherzentum Bozen, welches immer häufiger auf kooperative Unternehmen trifft.
Und eben diese Entwicklungen standen auch beim 10-Jahresjubiläum des ECC-Net (European Consumer Centres Network), das am 10. November mit Vertretern der Medien im Rahmen einer Pressekonferenz mit Kuchen und Prosecco gebührend gefeiert wurde, im Mittelpunkt. Die Tatsache, dass EU-weit immer mehr online eingekauft wird, der „gute Draht“ zu den Unternehmen und die Notwendigkeit des informierten Verbrauchers waren zentrale Themen.

Das gesamte Tätigkeitsjahr 2015 stand im Zeichen des informierten Verbrauchers:
„Jene Verbraucher, die uns im Laufe des letzten Jahres kontaktiert haben, hatten zumeist ein konkretes Problem und eine gerechtfertigte Reklamation. In sehr vielen Fällen hatten sie sich bereits Informationen vorab über unsere Internetseite oder andere Informationsquellen eingeholt, währenddessen wir in früheren Jahren sehr viel häufiger einen ahnungslosen Verbraucher am Telefon hatten, der zum einen kein Vorwissen hatte, und zum anderen nicht um die Funktion unseres Zentrums wusste“, erzählt eine langjährige Beraterin beim EVZ.

Dies spiegelt sich auch in den Informationsanfragen, die 2015 im EVZ eingegangen sind, wider: mit 1.592 erhaltenen allgemeinen Infoanfragen (nationaler Natur oder grenzüberschreitend ohne konkrete Beschwerde) liegt diese Zahl leicht unter der des Jahres 2014 (da waren es 1.742). „Der Verbraucher hatte 2015 häufig bereits eine Ahnung, was seine Rechte waren, und musste so oft unseren Rat in „einfachen Fragen“ nicht mehr einholen. Damit erleichterte er natürlich unseren Berateralltag, in dem wir nicht mehr so oft allgemeine Verbraucherauskünfte, die häufig auch nicht in unseren Tätigkeitsbereich fielen, geben mussten,“ weiß eine Beraterin zu berichten.
Dies spiegelt sich auch in den Besucherzahlen auf unserer Internetseite www.euroconsumatori.org wider, die z. B. für den Monat November 8166 Besucher verzeichnet hat.

„Unsere rege proaktive Arbeit mit 26 Pressemitteilungen, zahlreichen Vorträgen in Schulen, unserer Homepage, der Twitter-und Facebook-Präsenz hat sicherlich dazu beigetragen, dass Konsumenten bewusster mit ihren Verbraucherrechten umgehen und sie im Bedarfsfall auch abrufen können“, ist man sich im EVZ Bozen sicher.

„Auch im letzten Jahr haben wir im Bereich Reisen die meisten Anfragen erhalten und Fälle bearbeitet. Neben Problemen in Bezug auf Flug – und Pauschalreisen haben wir auch Reklamationen zur Preisdiskriminierung aufgrund der Staatsangehörigkeit und des Wohnsitzes behandelt. Im Bereich dieser Preisdiskriminierungen konnten wir in den letzten Jahren aber einige Änderungen bewirken und einige Erfolge verzeichnen: So wurde in Italien jetzt endlich die zuständige Durchsetzungsbehörde ernannt“, fährt eine Beraterin des EVZ fort.

Der im letzten Jahr wohl am meisten gewachsene Bereich im EVZ ist sicherlich der elektronische Handel. Von den 621 Anfragen zu konkreten grenzüberschreitenden Problemen hatten 342 mit E-Commerce zu tun. Dies bedeutet, dass in 342 von 621 grenzüberschreitenden Anfragen der Verbrauchervertrag online abgeschlossen wurde.
Ähnlich verhält es sich bei den 321 Fällen, in denen die Rechtsberaterinnen des EVZ eingeschritten sind, um einen Verbraucher mit Wohnsitz in einem anderen EU-Staat zu unterstützen, der Schwierigkeiten mit einem Unternehmen in Italien hatte. Auch hier handelt es sich in mehr als der Hälfte aller Fälle um im Internet abgeschlossene Käufe.
Dieser Trend lässt sich auch in den 245 Fällen erkennen, in denen die Kollegen der EVZ in den anderen Mitgliedsstaaten umgekehrt versucht haben, die Reklamationen der Verbraucher in Italien zu lösen.

Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat das EVZ auch im gesamten Monat Oktober sein besonderes Augenmerk auf proaktive Arbeit im Bereich des E-Commerce gelegt, indem es Pressemitteilungen und eine Newsletter, die sich ausschließlich diesem Thema widmeten, veröffentlicht und Vorträge für Jung und Alt dazu gehalten hat.

„Besonders freut uns auch die Tatsache, dass es dem Büro in Bozen zusammen mit den Kollegen der anderen EVZ im vergangenen Tätigkeitsjahr 2015 gelungen ist, für die Südtiroler, italienischen und europäischen Verbraucher die Summe von 200.000 Euro bei italienischen und ausländischen Unternehmen einzufordern!“ berichtet stolz eine Beraterin des EVZ. „Dies bedeutet, dass unser Zentrum und das ECC-Netzwerk bei den Unternehmen auf immer größere Anerkennung stößt. Nur so lässt sich die Steigerung von 40 % Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2014 (hier waren es 145.000 Euro) erklären,“ist sich Chiara Bongiorno, derzeitige Koordinatorin des EVZ Bozen, sicher und wünscht sich abschließend für das Jahr 2016: “Wir haben uns wieder viel vorgenommen. In diesem Sinne: Auf gute Zusammenarbeit und neue Herausforderungen!“

Bozen, 22.01.2016
Presse-Information

 

  zurück